Wer sich je mit den Japanischen Künsten beschäftigt, der trifft oft auf das Wort
“ Kata” wie auch “Henka”
Hier im Westen werden diese beiden Begriffe oft nur mit den Kampfkünsten in Verbindung gebracht
Jedoch sind beide Begriffe des “Do” , des Weges,wobei Reiki auch zu einem Weg einem “Do”gehört

Betrachten wir diese Begriffe , so entsteht ein anders Gefühl für Reiki.
Ein Reiki Weg, der nichts gemein hat mit den schnell-lebigen Einweihungen, der nichts zu tun hat mit noch mehr Titel und noch mehr Systeme .
Ein Reiki Weg der nicht innerhalb 1-2 Jahre verspricht zu einem Meister zu werden.
Sondern ein Weg, der zu einer langsamen intensiven Zeit des Lernens einlädt und des inneren Reflektierens.Ein Weg indem das Ego des Anwenders lernt Geduld zu haben, zu lernen , zu begreifen.Ein Weg der Demut und der Hingabe
Wenn wir uns der japanischen Sichtweise der Künste bzw. des Do nun anschauen,dann erkennen wir das in Japan das Erlernen dieser Künste aufgeteilt ist in

   SHU, HA und RI

Was ist nun eine Kata, eine Henka ?
In den asiatischen Künsten , spricht von einer Kata , wenn es um eine feste Form ineinander laufenden Bewegungen geht.
Erst muss man diese feste Form beherrschen, man trainiert also die “Kata” solange bis das eigene Denken, die eigenen Wunschvorstellungen aufhören, wenn es in einem “still “ wird und die Bewegung wie von selbst geschieht. Der Zustand dann des Nicht denken – nicht handeln – des Sein , ist der Mu-shin zustand oder auch bekannt als Wu- Wei .
Wenn man dies beherrscht , so bringt man erst dann seine eigene Persönlichkeit mit hinein,
das heißt jetzt wird die Kata zur Henka .
Von der festen Form in die Formlosigkeit.
Man erkennt zwar in der Henka das die Basis die Kata xy ist aber auch erkennt man den individuellen Schriftzug des Anwenders.
Erst danach ist man das KI,
Um diese Punkte zu erreichen , kommt nun das Shu Ha Ri Prinzip in Geltung.

SHU ist die erste Stufe, die Anfängerstufe und beudetet „Erhaltung“ – (Reiki-1 )

HA bedeutet „Wechsel“ und steht dem Schüler der mittleren Stufe zu. DerSchüler bewegt sich immer noch in der Form, verändert aber den Inhalt dieser. Dieses Verändern nennt man „Henka“.(Reiki 2 )

RI der fortgeschrittene Schüler bricht die Form auf, nimmt die Essenz und läßt die Schale hinter sich – er ist formlos, er ist intuitiv, das Ego ist still , “es – spielt“.(Reiki 3)

Jede dieser Stufen umfaßt , nach japanischer Sichtweise mindestens 10 Jahrentensives Training – wenn wir uns jetzt fragen, wie lange wir schon im Westen daran trainieren, sehen wir selbst, daß die wenigsten von uns die erste Stufe Shu wirklich überschritten haben

copyright Nona Simakis / geschrieben 2000